Marketingaussagen haben einen erheblichen Einfluss in der ständig wandelnden Welt der Kosmetik. Von der Versprechung jugendlicher, makelloser Haut bis hin zu biologischen und natürlichen Inhaltsstoffen locken diese Behauptungen die Verbraucher zum Kauf von Produkten. Hinter den glänzenden Anzeigen und attraktiven Verpackungen verbirgt sich jedoch oft eine trübe Realität. In diesem Blog-Beitrag werfen wir einen Blick auf die Welt der Marketingaussagen in der Kosmetikindustrie, untersuchen die Verwendung vager Begriffe, die Missverständnisse bezüglich chemiefreier Kosmetika, die Gültigkeit klinischer Tests, die Auswirkungen von pH-neutralen Produkten und den Aufstieg von natürlichen, nachhaltigen und biologischen Kosmetika.
1. Die Verwendung vager Begriffe
Marketingaussagen beinhalten oft die Verwendung vager Begriffe wie "hilft bei" oder Synonyme wie "stimuliert" oder "verbessert". Diese Begriffe ermöglichen es, Produktansprüche ohne wissenschaftlichen Nachweis zu stellen und Verbraucher in dem Glauben zu lassen, dass das Produkt bestimmte Ergebnisse erzielen wird. Zum Beispiel verspricht eine Feuchtigkeitscreme, die angibt, Falten zu reduzieren, keine signifikanten Ergebnisse, sondern deutet nur eine Möglichkeit an. Diese Behauptungen geben den Unternehmen die Flexibilität, Versprechen abzugeben, ohne die Last der Bereitstellung wissenschaftlicher Beweise zu übernehmen. Als Verbraucher ist es entscheidend, diesen Aussagen mit Skepsis zu begegnen und nach konkreteren Beweisen zu suchen, bevor man einen Kauf tätigt.
2. Chemiefreie Kosmetik: Ein Missverständnis
In den letzten Jahren hat sich die Vorstellung von chemiefreier Kosmetik aufgrund der Annahme, dass Chemikalien per se schädlich sind, zunehmender Beliebtheit erfreut. Dieses Missverständnis jedoch hat keine wissenschaftliche Grundlage. Alles, was wir berühren oder riechen können, besteht aus Chemikalien, daher ist die Vorstellung von chemiefreier Kosmetik von vornherein fehlerhaft. Darüber hinaus vereinfacht die Verknüpfung von Chemikalien mit Schädlichkeit ein komplexes Thema. Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht alle Chemikalien schädlich sind und viele in der Kosmetik verwendeten Inhaltsstoffe rigorosen Sicherheitstests unterzogen wurden. Anstatt sich auf das Vorhandensein oder Fehlen von Chemikalien zu konzentrieren, sollten Verbraucher über bestimmte Inhaltsstoffe und deren potenzielle Auswirkungen informiert sein. Wir stellen in diesem Artikel weitere Beispiele vor.
3. Die Illusion von klinischen/dermatologischen Tests
Die Behauptung, dass ein Produkt klinische oder dermatologische Tests durchlaufen hat, soll den Verbrauchern das Vertrauen vermitteln, dass das Produkt gründlich geprüft und von Experten unterstützt wurde. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Behauptung nicht zwangsläufig bedeutet, dass tatsächlich Tests durchgeführt wurden. Ja, die Aussage wird überhaupt nicht reguliert. Der einzige Maßstab für solche Behauptungen konzentriert sich in der Regel auf den Human Repeated Insult Patch Test (HRIPT). In Wirklichkeit haben Unternehmen möglicherweise nur grundlegende Stabilitätstests durchgeführt, die möglicherweise nicht den Erwartungen der Verbraucher an umfassende Tests entsprechen.
Es ist entscheidend, dass Verbraucher die mit diesen Behauptungen verbundenen Einschränkungen erkennen und sich eingehender mit den Testmethoden und -ergebnissen befassen, bevor sie einem Produkt ihr Vertrauen schenken.
4. Der Mythos von pH-Neutralen und Ausgeglichenen Produkten
Die Behauptung, dass ein Produkt pH-neutral oder ausgewogen ist, soll Kunden beruhigen, dass das Produkt sicher und sanft zur Haut ist. Diese Behauptung macht das Produkt jedoch nicht zwangsläufig überlegen gegenüber anderen, die diese Behauptung nicht promine